Die Benutzeroevrfläche von make.com ist, abgesehen von ein paar Kniffen, die du kennen musst, sehr einfach aufgebaut. Hier sind die wichtigsten Funktionen bzw. Eigenschaften im Überblick. Wir werden dann im folgenden einen genaueren Blick darauf werfen
Auf einen Blick
- Dashboard mit den wichtigsten Informationen auf einen Blick
- Visueller Szenario-Editor für einfache Workflow-Erstellung
- Konkrete Fehlermeldungen zur Fehleranalyse und -behebung
Das Dashboard verstehen: Szenarien, Verbindungen, Logs
Dein Dashboard ist die zentrale Anlaufstelle. Hier findest du eine übersichtliche Liste deiner bestehenden, aktiven Szenarien, kannst neue erstellen oder in der Sidebar links auf Vorlagen zugreifen.
Die Navigation ist simpel gehalten – du wirst dich schnell zurechtfinden. Die wichtigsten Bereiche sind klar gekennzeichnet:
In der Sidebar links findest du:
- Organisation: Die wichtigsten Infos zu deinem Plan, Verbauch an Operations und Daten, aktiven Szenarien sowie Zugriff auf weitere Infos zu Usern, Payments etc.
- Grid (hoffentlich bald für alle!): Wir haben bereits Zugriff auf Grid, eine der neusten Beta-Funktionen von make.com, die 2024 vorgestellt wurde. Mit Grid kannst du all deine Szenarien und deren Verknüpfungen ansehen. Cool ist insbesondere, dass du so geteilte Module und Wechselwirkungen siehst!
- Team: Ähnliche Ansicht wie Organisation, nur weniger Infos
- Szenarien: Hier verwaltest du deine Workflows. Das ist das Herzstück und wir empfehlen dir ganz dringend, dir direkt eine Struktur anzulegen, da es ansonsten schnell unübersichtlich wird.
- Vorlagen (Templates): Vorgefertigte Szenarien, die dir den Einstieg erleichtern.
- Verbindungen: Hier verwaltest du die Anbindung an externe Dienste wie Gmail, Dropbox, Slack und Co. (und musst manchmal sogar aktiv reingehen, um Connections zu reverifizieren)
- More: Allerhand weitere Optionen, wie deine Webhooks, Keys, Devices etc.
- Notifications: Die wichtigsten Mitteilungen (insbes. über fehlgeschlagene Szenarien und deren Deaktivierung)
Der Szenario-Editor: Drag-and-Drop, Module und Debugging
Wir gehen jetzt gleich ans Eingemachte!
Das Herzstück von make.com ist der visuelle Szenario-Editor. Klickst du auf „Szenario“ > „Neues Szenario erstellen“ (der Button ist rechts oben), öffnet sich eine große, leere Arbeitsfläche (Canvas) mit einem zentralen Plus-Button. Hier beginnt dein Workflow. Mit einem Klick auf das Plus fügst du dein erstes Modul hinzu – ein Trigger, der deinen Workflow startet.
Die Module erscheinen als runde Icons, meist mit dem Logo der jeweiligen App, und lassen sich per Drag-and-Drop frei auf der Fläche platzieren. Verbunden werden sie durch Linien, die den Datenfluss darstellen. So entsteht Schritt für Schritt ein visuelles Flussdiagramm deines Workflows.
Module hinzufügen und konfigurieren ist denkbar einfach:
- Mit Klick auf den Plus-Button erscheint eine riesige Liste
- Gibst du beispielsweise „Gmail“ ein, erscheinen alle verfügbaren Gmail-Module (wie „E-Mail senden“ oder „E-Mail abrufen“).
- Wählst du ein Modul aus, öffnet sich ein Konfigurationsfenster, in dem du die notwendigen Details eingibst – etwa Empfänger, Betreff und Inhalt einer E-Mail.
Mit einem Rechtsklick auf ein Modul kannst du wählen „run this module only“ und so ein einzelnes Modul testen.
Der Beispiel-Screenshot: Ich habe mir zur Erstellung dieser Artikelserie ein Szenario gebaut. Dabei wird mir ein Teil der Informationen schon einmal vorausgefüllt und ich muss die Artikel nicht mühsam manuell anlegen. Cover-Bilder werden gleich hochgeladen, Meta-Daten eingetragen… Ich spare mit dadurch einfach Zeit! Und du siehst hier die Auswahlmöglichkeiten inkl. „Run once“.
Wenn dir oben rechts am Modul eine rote Zahl angezeigt wird, bedeutet das in der Regel, dass etwas nicht vollständig konfiguriert ist.
Besonders praktisch: Unterhalb der Arbeitsfläche findest du Buttons zum Testen (Run Once) und Aktivieren deines Szenarios. Mit dem „Run once“-Button kannst du dein Szenario manuell testen und sofort sehen, ob alles wie geplant funktioniert. Nach erfolgreichem Test schaltest du dein Szenario einfach mit dem Ein/Aus-Schalter aktiv, sodass es automatisch im Hintergrund läuft.
Mit Run Once gestartet (läuft gerade durch):
Fertige Bundles (Beispiel), nachdem das Szenario durchgelaufen ist:
Nach einem Testlauf zeigt dir die Oberfläche direkt an, wie viele Datensätze (Bundles) jedes Modul verarbeitet hat. Klickst du auf die kleine Zahl, werden dir Input und Output dargestellt. Fehler siehst du sofort als Ausrufezeichen und mit ein bisschen Erfahrung sind die meisten Fehlermeldungen problemlos zu beheben. Ansonsten hilft die make.com Hilfe oder das Forum.
Einstellungen und Anpassungen Arbeitsbereiche und Profile
So ein paar organisatorische Details sollten wir noch klären.
Unsere Empfehlungen, wie du dein make.com-Account ideal einrichtest:
Bei Organization
- Organization > Organization settings (rechts oben): Den Namen deines Unternehmens einstellen
- Organization > Users: Nur dort kannst du neue Nutzer:innen hinzufügen
- Organization > Variables: Dort Variablen anlegen, auf die du immer wieder zugreifen kannst!
Bei Szenarios
- Ordner anlegen! Überlege dir eine sinnvolle Struktur, bspw. SALES, MARKETING, PROJEKT, FINANCE, TEST, ARCHIV und sortiere deine Szenarien konsequent
- Nomenklatur überlegen: Wir nutzen beispielsweise folgende Nomenklatur und so stellen wir sicher, dass wir immer wissen, was wir tun
- Projektname (Kundenkürzel, z. B. PICK für uns selbst)
- Thema (z. B. CMM, KI-Daily, …)
- Durchzählung (bei mehrstufigen Prozessen)
- Funktion des Szenarios
Innerhalb der Szenarios:
- Benenne deine Module! So versteht jeder, was du da gemacht hast und wofür ein Modul da ist. Nichts schlimmer als 435 ChatGPT-Komponenten ohne Namen
- Kommentare: Mit den Kommentaren kannst du strukturiert Änderungen dokumentieren
- „Set multiple variables“: Für API-Keys und andere Variablen, die du im Szenario mehrmals brauchst
So, das wars zur Oberfläche! Haben wir etwas vergessen?